Evangelisch-lutherische

Kirchengemeinde 

St. Clemens-Romanus

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Gedenkstätte für Sternenkinder

auf dem Markloher Friedhof

 

„Die großzügige Spende eines Gemeindemitglieds hat diesen Platz möglich gemacht“, sagt Pastorin Gabriele Matthias und zeigt auf die neu angelegte Gedenkstätte für Sternenkinder. Sternenkinder sind Kinder, die in einem frühen Stadium der Schwangerschaft im Mutterleib versterben. Dabei gilt die Bezeichnung „Sternenkind“ für ein Kind mit einem Gewicht von unter 500 g. In der Regel werden diese Kinder nicht wie üblich bestattet. Dies macht das Trauern und die Verarbeitung des Verlustes für die betroffenen Angehörigen schwer, da sie keinen Ort der Trauer haben.

„Im Herbst des letzten Jahres kam ein Gemeindeglied auf mich zu mit dem Angebot, für eine Sternenkindergedenkstätte eine größere Summe spenden zu wollen“, berichtet Petra Bauer, die zu der Zeit im Gemeindeberat der Kirchengemeinde tätig war. „Ich habe zuerst mit dem Beirat darüber gesprochen. Wir haben uns mit dem Thema Sternenkinder befasst. Gerne haben wir dann dieses Angebot aufgenommen und in den Kirchenvorstand eingebracht.“ Der Kirchenvorstand befürwortete einen solchen Gedenkplatz und so begann die Planungsphase. Mitglieder des Bauausschusses fertigten Zeichnungen an, geeignete Plätze wurden begutachtet.

„Wir haben ein bisschen länger gebraucht, bis wir einen angemessenen Platz gefunden haben“, so Pastorin Matthias. „Uns ist es wichtig, dass der Platz nicht irgendwo versteckt in einer Ecke ist, aber es soll auch ein Platz sein, der Ruhe ausstrahlt und zum Besinnen einlädt.“ Hilde Fleisch, ebenfalls Beiratsmitglied, ist zufrieden. Sie war ebenfalls während der gesamten Planungs- und Durchführungsarbeiten aktiv dabei. „Hier zwischen den anderen bestehenden Grabstellen, in der Nähe des Parks haben wir einen guten Platz gefunden. Und obwohl die Bank, die zum Besinnen einladen wird, noch fehlt, sind bereits Gäste am Sternenkinderplatz gewesen.“ Zu erkennen ist dies an dem kleinen Stein, der auf der Bodenplatte vor dem Gedenkstein liegt. Und so ist der Sternenkinderplatz auch gedacht: die Platte vor dem Gedenkstein lädt Angehörige von Sternenkindern ein, darauf einen Stein oder eine Blume abzulegen. Insgesamt ist der Platz recht schlicht gehalten. Der Boden ist mit hellem Kies bedeckt, aufgelockert durch einzelne Bepflanzungen und Feldsteinen. Der Gedenkstein mit der Inschrift aus dem Buch Daniel „Sie werden leuchten wie die Sterne immer und ewiglich“ lädt ein, die Gedanken schweifen zu lassen.

„Die gesamten Kosten sind uns gespendet worden“ erklärt Pastorin Matthias. „Und so sind wir sehr dankbar, jetzt einen solchen Platz auf unserem Markloher Friedhof zu haben.“ Erweitert wurde diese großzügige Spende noch von der Firma Holzmann Grabmale und von der Firma schröder&thielker galabau&floristik. Lüder Holzmann spendete die Gravur der Inschrift und Holger Schröder eine blühende Pflanzschale. „Wir laden alle Gemeindeglieder ein, sich den Platz für Sternenkinder anzusehen. Nehmen Sie gern auf der Bank platz, die demnächst dort stehen wird“, so Fleisch und Bauer. Der Markloher Friedhof bietet viele Plätze zum Verweilen, zum Nachdenken, zum Trauern und zum ins Gespräch kommen. Mit diesem Platz für Sternenkinder hat er nun einen Platz mehr.